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Papierlexikon

Fachbegriffe mit A

Abfallholz

Wichtige Rohstoffquelle für die Zellstoff- und Papierindustrie. Abfallholz als Sägenebenprodukt fällt an bei der Pflege und Durchforstung der Wälder (Waldholz) als Bruchholz (Kalamitätsholz). Der Anteil Waldholz am Verbrauch von Faserholz der deutschen Zellstoff- und Papierindustrie betrug in 2006 64,7 % = 6,869 Mill. Festmeter o.R. Holz, Sägenebenprodukte.

Absolute Feuchtigkeit

Bei Papier versteht man unter der absoluten Feuchtigkeit die Wassermenge in Gewichtsprozent, die im Papier vorhanden ist.

Abwässer

Abwässer sind das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte, und das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen abfließende Wasser. In der deutschen Papierindustrie wird das Abwasser, das organische und anorganische Reste enthält, mit erheblichem Kostenaufwand gereinigt. Die Abwassermenge je Tonne Papierproduktion wurde beträchtlich reduziert.

Abziehetikettenpapier

Spezielles Papier mit einem wasserlöslichen Strich für die Herstellung von Abziehbildern im Offset- oder Siebdruck.

Abzugspapier

Sehr saugfähiges Naturpapier für Vervielfältigungen. Man findet auch die Bezeichnung "Saugpost".

Adhäsiv-Papier

Mit Silicon beschichtetes Papier, das dadurch Klebstoffe abstößt. Für Abdeckungen bei Haftpapieren, -folien und -etiketten.

Affichenpapier

Andere Bezeichnung für "Plakatpapier". Definition nach DIN 6730 : "weißes Druckpapier, holzfrei, nassfest, vollgeleimt, auch einseitig glatt; muss bedruckt und gefaltet im Wasser begrenzte Zeit lager bar sein, bevor es angeklebt wird.

Alkalileimung

Beimengung von synthetischen Masseleimungsstoffen und alkalischen Füllstoffen bei der Herstellung von Papier. Die so hergestellten Papiere werden als "neutralgeleimt" bezeichnet. Harzleimung, Leimpresse, Leimungsgrad.

Altpapier

Altpapier ist der Menge nach der wichtigste Rohstoff der Papierherstellung. Sein Anteil am gesamten Faserstoffeinsatz der Papierindustrie lag in 2006 bei 69,3 % (Zum Vergleich: Holzstoff = 7,6 %, Zellstoff = 22,9 %). Wegen seiner qualitativen Eigenheiten erfährt das Altpapier im Recycling Prozess i.d.R. eine gezielte Sortierung / Veredelung, um in der unterschiedlichen Bereichen der Papierherstellung einsetzbar. Altpapier kann bis zu acht Mal im Recycling Prozess wiederverwendet werden bzw. zu Neupapier auf Altpapierbasis verarbeitet werden. Definition nach DIN 6730: "Altpapier ist der Oberbegriff für Papier, Karton und Pappe, die außerhalb ihres Fabrikationsprozesses nach Verarbeitung oder Gebrauch erfassbar anfallen".

Altpapieraufkommen

Altpapieraufkommen ist die Menge an Altpapier, die aus dem Inland für die Papierherstellung zur Verfügung steht. Das Altpapieraufkommen erreicht in Deutschland rund 15,5 Millionen Tonnen jährlich.

Altpapier-Einsatzquote

Die Altpapierseinsatzquote in Deutschland liegt je nach Anwendung zwischen ca. 40 und 100%.Näheres siehe Rubrik Statistiken.

Altpapierqualitäten

Altpapierqualitäten gibt es theoretisch mehr, als es Papiersorten gibt. Praktisch ist es nicht möglich, alle Sorten getrennt voneinander zu erfassen. Der Altpapiermarkt unterscheidet mehr als 40 Handelsklassen. Die kritische Stelle bei der Wiederverwertung von Altpapier ist die Sortierung. Die gemischten Altpapiersorten, die der Papierindustrie heute überwiegend angeboten werden, weisen die unterschiedlichsten Faserqualitäten auf und enthalten neben den Druckfarben auch Verunreinigungen wie Kleber und Kunststoffe. Gut sortierte, "reine" Sorten stehen in der Qualitätsskala obenan - allen voran die überwiegend in Druckereien anfallenden "holzfreien weißen Späne", z. B. unbedruckte Randabschnitte, die Zellstoffe am nächsten kommen. Gemischtes Altpapier z. B. aus den Haushalten ist dagegen weiter unten angesiedelt. Siehe Sortenliste, z.B. untere, mittlere, bessere Sorten.

Altpapier-Rücklaufquote

Die Altpapier-Rücklaufquote ist das Verhältnis vom Altpapieraufkommen zum Papier- und Pappeverbrauch. Bei einem Aufkommen von rund 15,5 Millionen Tonnen und einem Papier- und Pappeverbrauch von 20,8 Millionen Tonnen in 2006 beträgt die Altpapier-Rücklaufquote in der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren ca. 75 %. Näheres siehe Rubrik Statistiken.

AP-Papiere

AP-Papiere sind Papiersorten, die aus 100 % Altpapier bestehen. Dazu zählen traditionell viele der für Verpackungszwecke bestimmten Papier-, Karton- und Pappesorten (vor allem Wellpappenrohpapiere) sowie ein Teil der in der Bundesrepublik erzeugten Hygienepapiere. Außerdem werden auch in stetig steigendem Umfang Druck- und Schreibpapiere auf AP-Basis hergestellt und so dem Umweltgedanken sowie Ressourcenschonung Rechnung getragen.

Aschegehalt

Der Aschegehalt eines Papiers gibt Auskunft über den Anteil an Füllstoffen und Pigmenten, die neben den Faserstoffen organische Bestandteile im Papier enthalten. Der Anteil dieser Füllstoffe kann durch Verbrennen (Veraschen) des Papiers ermittelt werden. Deshalb "Aschegehalt".

Atro = "absolut trocken"

Maßstab für die Messung des Trockengehalts von Papier und Zellstoff - siehe auch: lutro, otro.

Aufbereitung

Aufbereitung ist nach der Faserstoffgewinnung die erste Stufe der eigentlichen Papierherstellung. Dabei werden zunächst die als Halbstoffe angelieferten Faserstoffe mit viel Wasser "aufgeschwemmt", d. h. in einen dünnen Brei verwandelt. Nach - oft mehrstufiger - Reinigung und Mahlung des Faserbreis werden die Hilfsstoffe zugegeben. Durch eine nochmalige Verdünnung erhält der Faserbrei dann die richtige Konsistenz (bis zu 99 Prozent Wasser) für die Weiterverarbeitung auf der Papiermaschine. Er wird dann als "Ganzstoff" bezeichnet.

Aufheller

Siehe optische Aufheller.

Ausschuss

Papier, das durch Fehler in der Papierfabrikation ausgeschieden wurde und der erneuten Herstellung von guter Ware wieder der Produktion zugeführt werden kann.

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