Fachbegriffe mit R
Radierfestigkeit
Eigenschaft für Transparentpapiere, Zeichenpapiere und -kartons. Sie wird erzielt durch eine Imprägnierung oder Leimung des Papiers.
Rakelstreichmaschine
Streichmaschine für die Herstellung von gestrichenen Papieren. Dabei wird die Streichfarbe zuerst im überschuss auf die Papierbahn aufgetragen und dann mit einer flexiblen Stahlklinge (Rakel) gleichmäßig dosiert und egalisiert.
Randwelligkeit
Unerwünschte Welligkeit von Papier durch ungünstige klimatische Einflüsse. Sie entsteht in der Regel durch ein zu trockenes Papier oder eine zu hohe relative Feuchte im Lager-/Verarbeitungsraum (weil ungeschützt) oder ein zu frühes Auspacken unterkühlter Papierpaletten.
Raummeter
ist eine Maßeinheit für Schichtholz. 1 Raummeter (rm) ist ein mit Holzstücken ausgelegter Raum, von 1 m3 (einschließlich der Zwischenräume). 1 Raummeter Rundholz entspricht etwa 0,75 Festmeter.
Reagenzpapiere
Papiere, die mit einem chemischen Reagenz getränkt sind zum Nachweis gasförmiger Substanzen oder der alkalischen bzw. sauren Reaktion einer Lösung (Indikatorpapier).
Recycling
Im weitesten Sinne als die Wiederverwendung schon gebrauchter Materialien zu interpretieren. Recycling ist wesentlicher Bestandteil sowohl des Umweltschutzes als auch der Rohstoffökonomie. Die Idee des Recycling (das englische Wort hat seinen Ursprung im griechischen "cyclos" = Kreis) wird in der Papierindustrie seit Mitte des vergangen Jahrhunderts systematisch verwirklicht.
Recycling-Papier
Papier, die aus bedruckten Altpapieren und/oder unbedruckten Papierresten hergestellt werden. Diese Wiederaufbereitung ist ca. 7 - 8 mal möglich. Um sie als Druckpapiere nutzen zu können, wird mit Hilfe von Laugen und Druckluft (Floatation) die Druckfarbe des Altpapiers entfernt.(De-Inking). Wichtigster ökologischer Aspekt des Recycling ist, Papier im Kreislauf zu halten und damit ein Anwachsen der Altpapiermengen auf Mülldeponien zu verhindern. Recyclingpapiere können heute zu 100% aus Altpapier hergestellt werden.
Refiner
Kegelförmige Mahlmaschine, in der die Rohstoffasern mit hoher Geschwindigkeit "aufgeschlagen" (gequetscht, fibrilliert) werden. Dies geschieht durch Reiben der Fasern untereinander und durch Einwirken von Zentrifugalkräften zwischen feststehenden Messern/Scheiben und einem konischen Metallgehäuse.
Reißfestigkeit
Stärkste Belastung , die Papier aushalten kann, bevor es zerreißt - Testmöglichkeit nach DIN 53112.
Relative Feuchte
Die Verhältniszahl (in %) zwischen der Wasserdampfmenge, die momentan in der Luft vorhanden ist, und der Wasserdampfmenge, die bei der momentanen Temparatur von der Luft maximal (Sättigung) aufgenommen werden kann (z.B. 45% rel. Feuchte).
Ries
Bezeichnung für eine variable Menge von Papierbogen, die in Ries-Einschlagpapier verpackt werden.
Rohpapier
Bezeichnung für die in der Papierfabrik hergestellten Naturpapiere, die außerhalb der Papiermaschine einer weiteren Veredelung, z.B. durch Streichen, unterzogen werden.
Rollenschneider
Dienen dazu, die Papierbahn in Längsrichtung ein- oder mehrmals zu teilen. Zu diesem Zweck läuft die Bahn mit hoher Geschwindigkeit über scharfe Messerrollen (Tellermesser), die genau auf die gewünschten Bahnbreiten eingestellt sind. Will man Formatpapiere erzeugen, so werden die Bahnen noch über einen Querschneider geführt.
Rotationsdruckpapier
Oberbegriff für eine Vielzahl von Rollendruckpapieren, sowohl für den Zeitungsdruck als auch für den Illustrationsdruck im Rollen-Offsetdruck und Rollen-Tiefdruck.
Rundsiebmaschinen
Arbeiten, anders als Langsiebmaschinen, nicht mit flachen Siebbahnen, sondern mit Siebzylindern. Diese Rundsiebe rotieren meist in mit Faserbrei gefüllten Trögen. Dabei setzt sich der Papierstoff auf dem Sieb ab, das Wasser läuft nach innen ab. Das so gebildete Papierblatt wird dann mit einer Filzbahn vom Rundsieb abgehoben und durchläuft die gleichen Stationen wie auf den Langsieb-Papiermaschinen (Papiermaschinen). Rundsiebmaschinen haben den Vorteil, dass sich mehrere Zylinder so hintereinander aufstellen lassen, daß mehrere Papierbahnen nass zusammengeführt (gautschen) und zu einer stärkeren Bahn vereinigt werden können. Deshalb setzt man sie vorwiegend zur Herstellung von Karton oder Pappen ein.
Rupffestigkeit
Wichtige Festigkeitseigenschaft für Papiere, die im Offsetdruck bedruckt werden sollen.