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Papierlexikon

Fachbegriffe mit H

Hadern

Hadern (Lumpen) waren bis Mitte des 19. Jahrhundert hinein das einzige Rohmaterial der Papierherstellung. Heute stellen solche Textilfasern weniger als ein Prozent des gesamten Rohstoffverbrauchs. Hadern gelten als der edelste Faserstoff des Papiermachers. Eingesetzt werden sie vor allem für Papiere an die besondere Ansprüche gestellt werden, wie Banknoten- und Dokumentenpapiere, auch Dünn- und Bibeldruckpapiere.

Haftklebe-Papier

Mit aktivem Klebstoff ein- und beidseitig beschichtetes Papier. Zur Verhinderung vorzeitigem Klebens ist es mit klebstoffabweisendem (z.B. siliconisiertem) Papier/Folie abgedeckt. Hauptverwendungszweck: Etiketten.

Hadernpapiere

Besonders gute und alterungsbeständige Papiere von hoher Festigkeit.

Halb-Karton

Kartonbezeichnung für den Gewichtsbereich zwischen 130 und 170g/qm.

Halbstoffe

Für die Papierherstellung bestimmte Faserstoffe (Hadern-Halbstoff, Holzschliff, Halbzellstoff, Altpapier, Zellstoff). Sie werden unter Zugabe von Wasser und Hilfsstoffen zur eigentlichen Papiermasse aufbereitet.

Halbzellstoff

ähnlich wie Braunschliff, Chemieschliff, CTMP und TMP ein Mittelding zwischen Holzschliff und Zellstoff. Durch ein teilweises chemisches Aufschließen werden die unerwünschten Bestandteile des Holzes (Lignin, Harz) zum Teil herausgelöst. Daran schließt sich eine mechanische Nachbehandlung an. Halbzellstoff ist wesentlicher Faserstoff für die Produktion der Wellenpapiere für Wellpappen.

Handdurchschreibe-Papier

Papier mit (meist blauer) Farbschicht, das die Farbe durch mechanischen Druck (z.B. durch Kugelschreiber) an eine Unterlage abgibt.

Handschöpfung

Diese Methode wurde seit der Erfindung des Papiermachens (ca. 60 v. Chr.) bis zur Entwicklung der Papiermaschine (1799/Louis Robert) angewandt. Mit Hilfe eines Siebbespannten Schöpfrahmens schöpfte der Papiermacher aus der "Bütte" den dünnen, wässrigen Papierbrei. Heute wird noch in Museen und von künstlerischen Papiermachern Papier handgeschöpft.

Handgeschöpfte Papiere

Handgeschöpfte Papiere werden heute nur noch sehr selten hergestellt. Das im Handel erhältliche "Echtbüttenpapier" wird auf Rundsiebmaschinen produziert.

Hart-Pappe

Mit Füllstoffen und Bindemittel gearbeitete Pappe, die stark verdichtet, hart, biegefest und wasserfest ist. Z.B. für Koffer-, Schuh-, Briefordner-, Karosseriepappe.

Hartpost-Papier

Meist unter Zusatz von Strohzellstoff klanghart gearbeitetes Schreibmaschinenpapier mit guter Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Verletzung beim Bechreiben und Radieren. Mit und ohne Wassereichen.

Hilfsstoffe

Eine große Zahl von organischen und mineralischen Zusatzstoffen (z.B. Leim, Tonerde, Paraffine, Kunstharze) und Füllstoffen (z.B. Kaolin, Kreide) sowie Farbstoffen. Sie sind notwendig, um jedem Papier die gewünschten Eigenschaften zu geben.

Holzfreie Papiere

Ausschließlich aus Zellstoff, also ohne Holzstoff, hergestellte Papiere und Kartons. Die Bezeichnung "holzfrei" ist für Laien irreführend. Als holzfrei wird Papier bezeichnet, das aus gebleichtem oder ungebleichtem Zellstoff hergestellt wurde und in dem höchstens 5% verholzte Fasern (Holzschliff) enthalten sein dürfen. Dieser Zellstoff ist ein auf chemischem Weg erzeugter Faserstoff aus Holz. Herstellungsmethoden: Sulfat/Sulfit. Es müsste eigentlich heißen "frei von Lignin".

Hochformat

Form eines Blattes mit kurzer Breite (zuerst genannt) und langer Höhe (zuletzt genannt). Z.B. 21x29,7cm = DIN A4 Hochformat.

Hochglanz-Papier

Wenn die Papieroberfläche durch nachträgliches Auftragen von Streichmasse verbessert wurde, kann sie durch Glätten im Kalander bis hochglänzend "satiniert" werden. Auch durch spezielle Kontakt-Trocknung mit einem Hochglanzzylinder kann gußgestrichenes Papier ohne Satinage hochglänzend gefertigt werden.

Holzhaltige Papiere

Ausschließlich aus Zellstoff, also ohne Holzstoff, hergestellte Papiere und Kartons. Die Bezeichnung "holzfrei" ist für Laien irreführend. Als holzfrei wird Papier bezeichnet, das aus gebleichtem oder ungebleichtem Zellstoff hergestellt wurde und in dem höchstens 5% verholzte Fasern (Holzschliff) enthalten sein dürfen. Dieser Zellstoff ist ein auf chemischem Weg erzeugter Faserstoff aus Holz. Herstellungsmethoden: Sulfat/Sulfit. Es müsste eigentlich heißen "frei von Lignin".

Holzschliff

Beträgt heute zusammen mit Holzstoff nur noch knapp 9 % des Faserstoffeinsatzes der Papierindustrie in unserem Land. Hergestellt wird Holzschliff auf mechanischem Wege durch Schleifen (auf Schleifsteinen) hauptsächlich von entrindeten Nadelhölzern unter Zusatz von Wasser. Je nach dem angewandten Verfahren entsteht dabei Weißschliff, Braunschliff oder Chemieschliff. Außer den Zellstofffasern bleiben auch die Holzbestandteile Lignin und Harz in der Fasermasse enthalten. Wegen des Lignin vergilbt Papier aus Holzschliff schnell. Es wird daher vor allem für eine kurzlebige Verwendungen eingesetzt.

Holzstoff

Oberbegriff für einen ganz oder nahezu ausschließlich mit mechanischen Mitteln hergestellten Faserhalbstoff.

Hygienepapiere

überwiegend im Haushalt und für die persönliche Hygiene sowie in allen Gemeinschaftsein-richtungen benutzt, bei denen es auf Hygiene ankommt. Zu ihnen zählen. z. B. Toilettenpapiere, Haushaltstücher, Papiertaschentücher und -servietten, Kinderwindeln, Erfrischungstücher.

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