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Papierlexikon

Fachbegriffe mit S

Säurefreie Papiere

Papiersorten, die keine Säure und auch keine Restchemikalien, die Säure produzieren, enthalten. Wenn von einem Papier Alterungsbeständigkeit verlangt wird, sind solche Papiere zu bevorzugen.

Satinage

Bezeichnet das Glätten der Oberfläche eines Papiers in einem Kalander. Dadurch ergibt sich die gewünschte Oberflächencharakteristik des Papiers.

Satiniert

Papiere, für deren Verwendungszweck (bedrucken mit feinem Raster) die Oberflächenqualität aus dem Glättwerk der Papiermaschine nicht ausreicht. Die Satinage erfolgt in einem Kalander, einem System übereinanderliegender, meist beheizter Stahlgusswalzen und Papierwalzen, durch die das Papier schlangenförmig hindurchgeführt wird.

Sauerstoffbleiche

Bleichverfahren mit sauerstoffhaltigen Bleichmitteln (z.B. Sauerstoff, Wasserstoffperoxid). Führen zu keinerlei Belastungen mit organischen Chlorverbindungen – siehe auch Bleichen.

SC-Papiere - SC = "supercalandered"

Sind Papiere mit stark verdichteter Oberfläche bzw. im Kalander geglättete Papiere für den Rollenoffset- und Rollen-Tiefdruck.

Schmalbahn

Bezeichnung, aus der die Laufrichtung der Papierfasern eines Bogens hervorgeht. Dabei ist die kürzere (schmalere) Kante aus der Breite der Papierbahn der Papiermaschine geschnitten worden.

Schreibmaschinenpapier

Schreibmaschinenpapiere sind weiße oder farbige Naturpapiere, speziell zur Verwendung im Büro.

Schreibpapiere

Weiße oder farbige, holzfreie oder holzhaltige aber auch mit Sekundärfasern gefertigte Papiere mit Oberflächenleimung. Durch eine Satinage erhalten sie im Kalander eine verdichtete und glatte Oberfläche.

Schrenzpapier

Einfachstes AP-Papier, das ausschließlich aus unsortiertem Altpapier hergestellt wird. Es ist meist grau, manchmal bräunlich eingefärbt und hat ein Flächengewicht von 80 g/m2 und mehr. Es dient vorwiegend als Ausgangsstoff für verschiedene Wellpappen.

SD-Papier

Gruppe der selbstdurchschreibenden Papiere, die Anfang der 50er Jahre in Amerika entwickelt wurden. Sie ermöglichen die Durchschrift ohne Kohlepapier. Von den unterschiedlichen Technologien hat das chemische Reaktionspapier die größte Verbreitung. In Mikrokapseln eingebettete Farbstoffe werden durch Druck zerstört und bewirken auf einer chemisch behandelten "Nehmerschicht" eine farbige Reaktion. Dabei heißt: CB = coated backside (Oberblatt) CF = coated frontside (Unterblatt) CFB coated front- and backside (Mittelblatt).

Seidenpapiere

Sind - unabhängig vom eingesetzten Faserstoff - alle Papiere bis zu einem Flächengewicht von 30 g/m2. Sie dienen vorwiegend zum Verpacken empfindlicher Gegenstände.

Sekundärfasern

Fasern für die Papierherstellung, die die Papier- oder Pappeerzeugung bereits durchlaufen haben (DIN 6730/A1) – siehe auch Altpapier, Post-consumer-waste, Pre-consumer-waste.

Selbstdurchschreibepapier

Funktionspapiere, weiß und farbig, für die Herstellung von Mehrfachformularen.

Sieb

Kunststoffgewebe als Endlosbahn zur Blattbildung und Entwässerung der Fasersuspension, die vom Stoffauflauf aufgebracht wird (Siebpartie).

Siebseite

Bezeichnet die Seite des Papiers, die bei der Blattbildung in der Papiermaschine auf dem Sieb aufliegt. Sie ist, vor allem bei Faserstoffen niedrigerer Qualität, häufig am leichten Abdruck des Kuntsstoffgewebes auf der Papieroberfläche zu erkennen. Die Siebseite enthält zudem weniger Füllstoffe, weil diese zum Teil mit dem Wasser vom Sieb abgesogen werden. Die dem Sieb abgewandte Seite wird wegen der glatteren Oberfläche und des höheren Füllstoffgehalts als "Schönseite" oder "Schöndruckseite" bezeichnet. Für diese Verschiedenheit der beiden Oberflächen haben die Papiermacher den Begriff "Zweiseitigkeit" geprägt.

Spielkartenkarton

Ein aus mehreren Lagen bestehender geklebter Karton bester Qualität. Die äußeren Lagen sind hochweiß, während die Mittelschichten oftmals gegen ein Durchscheinen grau bis schwarz gefärbt sind.

Stoff

Ausdruck in der Papierindustrie für die aus Fasern und einer Vermengung aus Fasern und Zutaten aller Art hergestellte Mischung dieser Bestandteile mit Wasser.

Stoffaufbereitung

Behandlung und Veränderung von Fasern sowie das Mischen von Faserstoffen und Zusätzen im gewünschten Verhältnis entsprechend der auf der Papiermaschine zu produzierenden Papierqualität.

Stoffauflauf

Wichtiger Bestandteil einer Papiermaschine. Er hat die Aufgabe, den Stoff nach der Stoffaufbereitung dem Sieb in einer vorgegebenen Menge zuzuführen.

Stoffdichte

Begriff für den Anteil von Fasern und Füllstoffen in einer Aufschwemmung mit Wasser, ausgedrückt in Prozent. Eine Stoffdichte von 5% sagt aus, dass in der Stoffsuspension von 100% fünf Prozent Feststoffanteile als Fasern und Füllstoffe enthalten sind.

Streichmaschine

Maschine zur maschinellen Herstellung von gestrichenen Papieren. Sie hat die Aufgabe eine bestimmte Streichfarbe auf die Oberfläche des eigentlichen Trägerpapiers oder Rohpapiers zu übertragen.

Strohzellstoff

Durch Häckseln, mechanische Behandlung und chemisches Aufschließen (Zellstoff) des Strohs gewonnen. Der Anteil am Rohstoffverbrauch der deutschen Papierindustrie macht höchstens noch 0,2 Prozent aus.

Sulfatzellstoff (auch: Natronzellstoff)

Entsteht durch Kochen von Holzschnitzeln in ätznatronlauge mit Schwefelnatriumgehalt. Die alkalische Kochung ermöglicht es, auch harzhaltige Hölzer einzusetzen, da das Harz beim Kochen verseift wird. So wird es möglich, die für die Papierfestigkeit günstigen langen Fasern der Kiefer aufzuschließen (Zellstoff). Das Sulfatverfahren bringt einen sehr festen, zähen Zellstoff hervor. Sulfatzellstoff ist schwieriger zu bleichen als Sulfitzellstoff.

Sulfitzellstoff

Entsteht, wenn in Schnitzel zerhacktes Fichten- oder Laubholz in einer Lösung aus Kalzium- oder Magnesiumbisulfit und schwefliger Säure gekocht wird. Sulfitzellstoff hat gegenüber dem Sulfatzellstoff den Nachteil kürzerer Fasern - gleichbedeutend mit geringerer Festigkeit im Papier -, ist aber leichter zu bleichen.

SWAN LABEL

Der SWAN LABEL ist ein Umweltzeichen für Feinpapiere. Das nordische Umweltzeichen wird vom Institut für Normung SIS vergeben. Eine neutrale, internationale Kontrollinstanz beurteilt nicht nur das Produkt selbst, sondern auch den Herstellungsprozess. Zielsetzung: Der nordische Schwan soll dem Käufer helfen, unter dem Warenangebot die am wenigsten umweltbelastenden Produkte auswählen zu können und die Hersteller zu Produktentwicklungen zu motivieren, die Rücksicht auf Gesundheit und Umwelt nehmen. Erfüllt ein Feinpapier die gestellten Bedingungen, muss der Hersteller bei der Bewerbung um das Umweltzeichen sämtliche technischen Daten des Produktes und der Herstellung offen legen. Weiterhin muss er damit einverstanden sein, dass eine unabhängige Organisation kontinuierlich die Einhaltung der Vorschriften kontrolliert. Die Lizenz für den nord. Schwan gilt für die Dauer von max. 3 Jahren und kann jederzeit widerrufen werden, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden. Die grundlegenden Kontrollen des Swan-Zeichens für die ganzheitliche Papierherstellung beziehen sich auf die eigentlichen Emissionen bei der Zellstoff- und der Papierherstellung in die Umwelt.

Synthetische Papiere

Nach DIN-ISO 6730 sind Synthesefaser-Papiere ein "flächiger, im Wesentlichen aus Chemiefasern bestehender Werkstoff".

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