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Papierlexikon

Fachbegriffe mit F

Faltschachtelkarton

Karton, der sich zur Herstellung von Faltschachteln eignet. Besonders kommt es auf die Bedruckbarkeit an und die sich dann anschließende Veredelung oder Verarbeitung wie z.B. Lackierung und Stanzung. Unterscheidungskriterien: Faserstoffeinsatz (holzfrei, leicht holzhaltig, holzhaltig, altpapierhaltig), Aufbau (Prinzip der Lagen = Decklage, Einlage, Rückseite oder Unterlage), Oberflächenbeschaffenheit (ungestrichen, pigmentiert, gestrichen, gussgestrichen).

Falzen

Beim Falzen eines Papiers wird die Oberfläche der äußeren Seite gespannt und die der inneren Seite gestaucht. Diese Beanspruchung hat bei gestrichenen Papieren sehr oft ein Aufreißen des Striches auf der äußeren Seite des Falzes zur Folge. Solange der Falz nur unbedruckte Stellen durchquert, ist diese Erscheinung soweit nicht störend. Sobald aber bedruckte Stellen oder gar bedruckte Flächen davon betroffen sind, wird ein aufgebrochener Strich sichtbar. Eine Ursache des Aufreißens kann eventuell in der falschen Laufrichtung des betreffenden Papiers liegen. Es kann aber auch möglich sein, dass die betreffenden Rillwerkzeuge bzw. die Prägetiefe der Rillnute nicht auf die zu verarbeitende Papierqualität abgestimmt wurde. Grundsätzlich sollten gestrichene Papiere ab einem Gewicht von 100 g/m2 aufwärts vor dem Falzen gerillt werden. Man sollte bereits bei der Planung und Gestaltung einer Drucksache darauf achten, dass der Falz möglichst nicht durch bedruckte Stellen führt.

Falzzahl

Maß für die Festigkeit eines Papiers beim Falzen. Sie gibt an, wie viel Doppelfalzungen ein Versuchsstreifen ausgehalten hat bevor er zerreißt.

Farbort

Der Farbort eines Papiers bestimmt den Eindruck der Papierweiße, die rötlich, grünlich oder bläulich sein kann. Nicht zu verwechseln mit dem Weißgrad des Papiers.

Farbreaktionspapier

Bezeichnung für Selbstdurchschreibepapier, bei dem eine Durchschrift durch eine chemische Farbreaktion erfolgt. Sie finden Anwendung bei Formularsätzen.

Farbstoffe

Können der Papiermasse zugesetzt werden, um dem Endprodukt von vornherein eine bestimmte durchgehende Färbung zu geben. Die Färbung kann auch durch Zugabe der Farbstoffe beim Streichen (gestrichene Papiere) und in der Leimpresse (Oberflächenfärbung) erreicht werden. Sie bleibt dann auf die Oberfläche beschränkt.

Faserholz

Im Sinne der Papierindustrie jede Holzart, die Faserstoffe (Holz) für die Papierherstellung liefert. Bevorzugt werden Nadelhölzer, die längere Fasern als Laubhölzer liefern. 

Faserorientierung

Grad der Ausrichtung der Fasern bei der Papierherstellung (Stoffauflauf - Sieb).

Faserstoffe

Rohmaterialien der Papierherstellung. Dazu zählen nicht nur Holzstoff (Holzschliff) und Zellstoff, sondern insbesondere auch Altpapier. In begrenztem Umfang auch Hadern und Strohzellstoff sowie Fasern aus anderen Einjahrespflanzen oder synthetische bzw. mineralische Faserstoffe.

Feinpapier

Allgemein die Bezeichnung für die edelsten Erzeugnisse der Papierindustrie. Bei der Herstellung wird besonders Wert auf Festigkeit der Oberfläche sowie auf gute und gleichmäßige Durchsicht (auch mit Wasserzeichen) und sehr gute Bedruckbarkeit gelegt. Festigkeit  Die Festigkeit eines Papiers beruht in erster Linie auf Wasserstoffbrücken, die die Fasern miteinander verbinden.

Feuchtdehnung

Als Folge der Feuchtigkeitsaufnahme aus der Umgebungsluft werden die Abmessungen eines Papierblattes oder -bogens größer. 

Feuchtprobe

Prüfmethode zur Ermittlung der Laufrichtung eines Papiers.

Filtrierpapier

Mit röscher Mahlung aus Zellstoff und Baumwollfasern hergestelltes Papier mit hoher Saugfähigkeit und chemischer Reinheit.

Filze

Speziell gewebte Tücher. Sie führen die Papierbahn zur Entwässerung durch die Pressenpartie der Papiermaschine und anschließend auch durch die Trockenpartie, wobei die Filze die feuchte Papierbahn gegen die dampfbeheizten Trockenzylinder pressen.

Filzmarkierung

Markierung des Filzgewebes der Papiermaschine auf der Oberfläche des Papiers.

Filzprägung

Eine besonders markante, erwünschte Prägung, die einem Papier in der Nasspresse der Papiermaschine beigebracht wird. Es entsteht eine interessante Struktur.

Filzseite

Die bei der Blattbildung auf einer Langsiebpapiermaschine oben liegende Seite des Papiers. Dadurch entsteht eine gewisse Zweiseitigkeit. Bei Papieren, die auf Doppelsiebmaschinen hergestellt werden, ist die Zweiseitigkeit deutlich geringer. Dabei wird nach Sieboberseite und nach Siebunterseite unterschieden.

Flächenbezogene Masse

Neuere Bezeichnung für Flächengewicht (Messung nach DIN ISO536).

Flächengewicht

Flächengewicht ist das Gewicht (in Gramm) eines Quadratmeters eines bestimmten Papiers oder Kartons.

Flächengewichtsbestimmung

Prüfvorschrift nach DIN 53 104 mit einer Quadranten- oder Analysewaage.

Flotations-Verfahren

Verfahren um aus Altpapier die Druckfarbe herauszulösen.

Fluff-Zellstoff

Geflockter Zellstoff. Er dient vor allem als sehr saugfähiges Einlagematerial in Babywindeln.

Fluting

Aus Halbzellstoff bestehender Wellenstoff (Wellpappe) von 130 - 140 g/m2, wobei der Halbzellstoff vorzugsweise aus Laubhölzern hergestellt ist.

Foils

Stationäre, bogenförmige Kunststoffleisten, die die beweglichen Langsiebe (Sieb) der Papiermaschine tragen und das Wasser an der Unterseite der Siebpartie entfernen. Sie tragen damit zur Entwässerung des Papiers bei.

Formation

Die Struktur und der Grad der Einheitlichkeit der Faserverteilung im Papier, gemessen oder beurteilt mittels hindurch geschicktem Licht. Die Formation wird allgemein auch als die "Durchsicht" des Papiers bezeichnet.

Formatpapier

Wird überwiegend für grafische Zwecke, z. B. in Druckereien, eingesetzt. Im Gegensatz zum Rollenpapier ist es bereits "ab Werk" auf die vom Auftraggeber bestimmten Formate zugeschnitten. Dazu wird die Papierbahn über einen Rollenschneider der Länge nach und auf einem Querschneider in der Querrichtung geschnitten. Die fertigen Bögen werden anschließend in bestimmten Stückzahlen in Riese abgepackt oder auch ungeriest auf Paletten ausgeliefert.

Frischfaserstoff

Auch Primärfaserstoff genannt. Im Gegensatz zu dem als Altpapierstoff bezeichneten Sekundärfaserstoff.

Füllstoffe

Bei der Papierherstellung werden zur Verbesserung bestimmter Papiereigenschaften (z.B. Glätte, Weiße, Opazität, Geschmeidigkeit u.a.) der Faserstoffmasse eine Reihe von organischen und anorganischen Mineralstoffen beigegeben, die sich zwischen den Fasern einfügen. Die Füllstoffe werden meist in Wasser geschwemmt und in der Mischbütte dem Halbstoff zugesetzt. Füllstoffe sind in der Regel Mineralstoffe, wie Kaolin oder Calciumcarbona

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